Löwe im Blohm's Park - Geschichtswerkstatt Horn

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Die Geschichte des eisernen Löwen im Blohm’s Park beginnt eigentlich in Hamm. Dort war im Jahre 1874, gleich nördlich des heutigen U-Bahnhofs Burgstraße, ein prächtiges Palais im Renaissancestil entstanden, das "Guano-König" Heinrich Freiherr von Ohlendorff (1836 - 1928) gehörte.  

Ohlendorff, Sohn des ersten Direktors des 1820 gegründeten Botanischen Gartens, war am 28. Januar 1860 auch an der Gründung der "Zoologischen Gesellschaft zu Hamburg" beteiligt, die am 17. Mai 1863 einen Tierpark auf dem Gelände des späteren "Planten un Blomen" eröffnete, und deren Präsident er einmal werden sollte. So hatte der König der Tiere für ihn eine ganz besondere Bedeutung und mussten selbstverständlich zwei zur Freitreppe seines neuen Palais gehören.
Im Juli 1943 wurde das Palais völlig zerstört. Als "letzte Säulen verschwundener Pracht" blieben nur die beiden Löwen. Nach Kriegsende transportierte man sie auf das Betriebsgelände im Hammer Park.
Der kauernde Löwe verschwand später spurlos, der andere wurde auf einem Rollbrett zum "Blohm's Park" gezogen. Dort stand er viele Jahre lang auf dem Vorplatz des Gärtnerhauses, in dem seit 1956 Arno Behrens mit seiner Familie wohnte. Anfang der 1960er Jahre stellte man den Löwen neben die uralte Eiche am neuen Kinderspielplatz, der auf dem Gelände der ehemaligen Freilichtbühne entstanden war.
Der Status "Denkmal" verhilft ihm hoffentlich bald zu einer Schönheitskur.
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