Um der stetig wachsenden Bevölkerung und damit auch der zunehmenden Zahl von schulpflichtigen Kindern gerecht zu werden, wurde wenige Jahre nach dem Bau der Rhiemswegschule 1929 mit dem Bau der Schule Beim Pachthof begonnen. Nach den Plänen von Fritz Schumacher wurden zwei winkelförmig angeordnete Baukörper mit Flachdach durch einen Treppenturm verbunden, der aber noch Teil der Mädchenschule war. Aula und Turnhalle waren Bestandteil des Baus.
Einige Klassen konnten zwar schon 1932 einziehen, doch wegen der Weltwirtschaftskrise mit ihren Auswirkungen auf Deutschland zog sich die Fertigstellung hin. Erst im August 1934 fand die offizielle Einweihung der ”Ostlandschule” statt, eine Bezeichnung im Sinne derzeitiger Machthaber. In Nr. 15 wurden Jungen, in Nr. 17 die Mädchen unterrichtet. Nach 1945 sprach man allgemein nur noch von der Pachthofschule. Das Gebäude überstand den Krieg weitgehend unbeschadet, so dass neben dem Schulbetrieb auch das Deli-Kino provisorisch in der Aula seine Vorführungen wieder aufnehmen konnte.
Die Schule steht seit 2009 unter Schutz. © Foto: Staatsarchiv Hamburg
Für Gruppen bieten wir Schulführungen auf Anfrage > siehe Aktivitäten/Rundgänge
Fritz Schumacher (1869 - 1947) war ein deutscher Architekt, der viele Jahre als Oberbaudirektor in Hamburg wirkte. Er war Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und Förderer der neuzeitlichen Backstein-Bauweise in Norddeutschland. Er postulierte 1928 einen neuen Schultypus für Hamburg, dessen Zielsetzung er formulierte: „Streben nach sachlicher Schlichtheit ...” So entstanden in der Folgezeit viele Schulen, die der Pachthof-Schule sehr ähnlich sehen. Ferner baute man nach seinen Plänen in Hamburg u.a. die Davidwache, den Wasserturm im Stadtpark (Planetarium), das Krematorium in Ohlsdorf, das Museum für Hamburgische Geschichte und die Finanzdeputation am Gänsemarkt. (Quelle: Wikipedia)