Auf dem staatseigenen nördlichen Teil der ehemaligen Bullenkoppel wurde zwischen 1910 und 1912 nach Plänen von Albert Erbe Horns zweite Volksschule errichtet, mit dreißig Klassenräumen seinerzeit eine der größten Hamburgs.
Am 14. Oktober begann hier der Unterricht. Da es den Rhiemsweg noch nicht gab, hieß sie „Schule Morahtstraße“. Diese führte vom Horner Weg zur Straße „Beim Rauhen Hause“ und ist rechts im Bild zu erkennen. Die Knaben betraten durch den überdachten Eingang mit der Nr. 4 ihren Schulbereich. Die „Volksschule für Mädchen“ hatte ihren Eingang auf der Westseite, der seit dem 14. Mai 1914 die Hausnummer 6 erhalten hatte. An diesem Tag war der bereits gepflasterte „Weg Nr. 230“ in Rhiemsweg umbenannt worden. Die Schule überstand den Krieg unbeschadet, nur die Turnhalle links wurde zerstört und nach dem Krieg durch einen Neubau ersetzt. Diese verfügt mit ihrem Wandbild über ein weiteres Horner Denkmal. Das Wandbild wurde im August 2019 fachgerecht demontiert, da die Turnhalle wegen erheblicher Mängel nicht mehr genutzt werden konnte und abgebrochen wurde. Nach aufwendiger Restaurierung wurde das Relief im November 2020 am Kreuzbau der Stadtteilschule Horner Weg 89 gegenüber der neuen Dreifeldhalle wieder montiert (siehe eigenen Denkmaleintrag).
Prominenter Schüler an der Schule war Schauspieler Uwe Bohm, der hier von 1967 bis 1974 seine Schulzeit verbrachte.
Prominenter Schüler an der Schule war Schauspieler Uwe Bohm, der hier von 1967 bis 1974 seine Schulzeit verbrachte.
Der Architekt Albert Erbe [1868 - 1922] kam 1901 als Baumeister 1. Klasse nach Hamburg, wo der siebzigjährige Baudirektor Carl Johann Christian Zimmermann jüngere Architekten suchte, die vor allem im Ausbau des Volksschulwesens eingesetzt werden sollten. Für Hamburg wurde auf Initiative der pädagogischen Reformbewegung 1903 ein neues Schulbauprogramm formuliert, an dessen Umsetzung in den ersten Jahren Erbe maßgeblich beteiligt war. Von 1906 bis 1910 entwarf Bauinspektor Albert Erbe fast alle Schulbauten.
(Quelle: Wikipedia)
Das Ensemble wurde 2009 unter Schutz gestellt.
© Foto: Staatsarchiv Hamburg