Tribüne Horner Rennbahn
Am 23. Februar 1852 gründete sich der "Hamburg-Lokstedter Renn-Club", dessen Rennbahn sich aber schon bald als zu klein erwies. Daraufhin erwarb man am 25. April 1855 die nicht mehr genutzte Horner Gemeindeweide und ließ sie noch im Frühling zu einer Galopp-Rennbahn ausbauen. Bereits am 27. Juli 1855 konnte die "Horner Renncoppel" eingeweiht werden und es startete um 16 Uhr das erste Pferderennen. Allerdings konnte man in dieser kurzen Zeit keine repräsentative Tribüne erbauen. Erst zum Rennen im Folgejahr gab es eine zweistöckige Holztribüne für insgesamt 427 Besucher. Diese Holztribüne wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Nachdem sie für die stetig steigenden Besucherzahlen zu klein war, entschloss man sich 1910, die alte Tribüne zu demontieren und durch eine moderne Stahlbetonkonstruktion zu ersetzen.
Mit den Frühjahrsrennen am 28. April 1912 wurden die Neuanlagen auf der Horner Rennbahn eingeweiht. Dazu gehörten neben den beiden großen Tribünen aus Stahlbeton auch ein Tunnel unter dem Geläuf sowie Waage und Musikpavillon. Die Haupttribüne war 83 x 17 Meter groß und besaß auf zwei Ebenen 3.526 Plätze, davon 2.482 Sitzplätze. Daneben schloss sich eine eingeschossige 100 Meter lange zweite Tribüne an, die weitere 1.600 Plätze bot, gefolgt von der alten Holztribüne (im 2. Weltkrieg verbrannt).
Die zweite Tribüne wurde im Krieg durch Bomben teilweise zerstört und zu zweidrittel abgebrochen. Der Rest blieb als sogenannte “kleine Tribüne” bis 1999 erhalten und musste dann einem Hotelneubau weichen. © Historisches Foto: Postkartennsammlung Lachmund, aktuelle Aufnahme: GW Horn