A und B - Geschichtswerkstatt Horn

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A und B

Strassennamen
Die Horner Straßennamen und ihre Bedeutung
Die in der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 vorgenommen Umbenennungen werden in der Tabelle nicht aufgeführt, da die Straßen nach 1945 alle wieder ihre alten Namen bekamen. Betroffen waren davon überwiegend Straßen von Personen, deren politische Ausrichtung den Nazis missfiel. Dazu gehörten sozialdemokratische Persönlichkeiten, die als Bürgermeister, Senatoren, Bürgerschafts- und Reichstagsabgeordnete oder Begründer der Konsumvereine und Gewerkschaften hervorgetreten und geehrt worden waren.
Straßenname
Datum der Einweihung
Bedeutung oder Namensgeber
Alter Bauerberg
1967 aufgehoben
Der Bauerberg teilte sich an der heutigen Einmündung "Am Gojenboom" Y-förmig. Der nordwestliche Teil des Bauerbergs (ab Einmündung „Dunckersweg“) trug bis 1967 den Namen „Alter Bauerberg“ und mündete am Ende des Horner Wegs in die Sievekingsallee. Der nordöstliche Teil endete wie heute in die Rennbahnstraße und trug den Namen "Bauerberg".
Mit Bau der U-Bahn wurde 1967 die Straße „Am Gojenboom“ (bis dahin Sackgasse) nach Osten verlängert und ersetzte den Straßenverlauf des „Alten Bauerbergs“ bis zum ehemaligen Rundbunker.
Am Anger
11.2.1940
Der Begriff Anger (mittelhochdeutsch: anger, althochdeutsch: angar) bezeichnet ein grasbewachsenes Land oder einen Dorfplatz in Gemeinbesitz, der von allen Bewohnern der Stadt oder des Dorfes genutzt werden konnte.

Am Gojenboom
16.7.1929
Vogelschießen wurde im 18.Jahrhundert auch Papageienschießen (Plattdeutsch: Papagoyen scheten) genannt. Die Stange (Baum, plattd.: Boom), an dem der Vogel befestigt war, hieß im Volksmund (platt und verstümmelt): "Goyenboom".
Am Horner Moor
18.8.1932
Flurbezeichnung; alte Horner Badeanstalt, Badebetrieb von 1908 bis 1979, dann zu einem Erholungsgebiet ohne Bademöglichkeit umgestaltet.

Am Schiffbeker Berg
7.6.36 / 21.10.1977
Der Weg verlief parallel zur Horner Landstraße am südlichen Geesthang zum Nachbarstadtteil Billstedt/Schiffbek. Er begann auf Höhe der heutigen Hausnummern 384 - 394 und mündete beim ehemaligen Kino „Ose-Palast“ wieder auf die Billstedter Hauptstraße. Mit Bau der Siedlung am Schiffbeker Berg wurde die alte Wegführung aufgehoben und die neue Straße in das kleine Industriegebiet erhielt 1977 den historischen Namen. Liegt offiziell auf Billstedter Gebiet.
Angelika-Landwehr-Stieg
10.10.2024

bis 2024:
Von-Elm-Stieg (siehe "Von-Elm-Weg")
(1960 - 2020) Die aus Bochum stammende Schauspielerin und Regisseurin Angelika Landwehr, die bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen begonnen hat und in ihren "Wanderjahren" auf vielen internationalen Festivals gespielt hat, eröffnete am 17.9.1999 das "Theater an der Washingtonallee". Der ehemalige Laden bot Platz für 40 Gäste. 2014 gab sie das Theater auf und zog zu ihrem Lebensgefährten nach Griechenland. Die Spielstätte wurde vom „Theater das Zimmer“ übernommen und wird seit dem 3. Oktober 2014 unter dem neuen Namen weiter als kleinste Bühne Hamburgs genutzt.
Angelika Landwehr kehrte 2019 aus gesundheitlichen Gründen zurück nach Hamburg und verstarb am 12. August 2020 im Alter von nur 60 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.
Die kleine Verbindung zwischen "Von-Elm-Weg" und "Washingtonallee" führt direkt an dem ehemaligen Haupteingang zu ihrem Theater vorbei!
Anna-Lühring-Weg
16.7.1929

bis 1951:
Anna-Lührings-Weg
(1796 - 1866) Tochter eines Ratszimmermeisters in Bremen.
Trat als Mann verkleidet den "Lützower Jägern" bei und kämpfte gegen Napoleon.
Wohnte vor ihrem Tode im Haus "Horner Landstraße" 176
Audorfring
5.9.1960
Jakob Audorf (1835-1898)
Hamburger Schriftsteller, langjähriger "Echo"-Redakteur, Dichter der Arbeiter-Marseillaise
Auersreihe
16.7.1929 / 25.10.1945
Ignaz Auer (1846-1907)
sozialdemokratischer Reichs­tagsab­geord­neter und Mitglied des Partei­vorstandes.

Bauerberg
1850
in anderen Quelle auch: 1899
Weg am Geesthang, an dem die ersten Horner Bauernhöfe standen. Der Bauernvogt ließ hier vierteljährig an einem Sonntag die Bauern zusammenkommen, um unter freien Himmel die Belange des Dorfes zu besprechen.

Bauerbergweg
13.3.1959
südliche Verlängerung des Bauerbergs in die Horner Marsch

Bei den Tennisplätzen
21.7.1961
benannt nach der am 6.9.1956 neben dem Renn­bahngelände eingeweihten Tennis­anlage des MTHC (Marientaler Tennis- u. Hockeyclub)

Bei den Zelten
16.7.1929
Erinnert an die Festzelte, in denen beim Vogelschießen (siehe "Am Gojenboom") getrunken und getanzt wurde.

Bei der Martinskirche
16.1.1929
Erste Horner Kirche, nach Martin Luther benannt - in Anlehnung an dessen Geburts- und Tauftag (10.11.) wurde die Kirche am 11.11.1886 geweiht.

Beim Hirtenkaten
16.7.1929

Hirtenkate nördlich der Schule "Beim Pachthof", bereits 1928 abgerissen.

Beim Pachthof
16.7.1929
Größter der Horner Bauernhöfe, am Bauerberg Nr. 20; gehörte zuerst der Familie Soltow, dann  jahr­hunderte­lang dem Kloster "Zum Heiligen Geist", später der Stadtkämmerei, die den Hof verpachtete - daher der Name. Im 2.Weltkrieg zerstört; an gleicher Stelle wurde 1951 das Kino "Derby-Lichtspiele" (kurz: DELI-Kino ge­nannt) vom Bauerberg 4 wieder aufgebaut; seit 1968 zu einem Supermarkt umgebaut. Erster Betreiber war die Kette "BOLLE", gefolgt von einer "PRO"-Filiale und "Penny".
Beim Rauhen Haus
16.7.29

 
Hohlerweg
1899 bis 1929

 
 
Rudolphstraße
1899 bis 1929
Das "Ruge Hus" (plattdeutsch für "Rauhes Haus" - Namensursprung unbekannt) wird J.H.Wichern vom Syndikus Karl Sieveking für seine Erziehungsarbeit zur Verfügung gestellt.


Flurbezeichnung



Vermutlich nach einem Kind im Rauhen Haus benannt, der im kleinen See auf dem Gelände ertrank. Teilstück vom Hohlerweg
 
Bergmannring
16.12.1964
Paul Bergmann (1881-1951)
Bürgerschafts­- und Reichstagsabgeord­neter (Die Bezeichnung der Straße erfolgte in Erweiterung der Motivgruppe "Männer und Frauen in der Arbeiterbewegung")
Bergstieg
25.10.1945
Flurname
Auf alten Karten erkennt man in dem Bereich eine Erhebung
Billufer
4.12.1953
ortsübliche Flurbezeichnung
Blaue Brücke
kein Datumseintrag in der Kartei
ortsübliche Flurbezeichnung; ab 1904 wird Billbrook industriell erschlossen. Um die Nachfrage an Arbeitskräften zu erfüllen, kommen auch Ausländer in die Arbeitersiedlungen nach Schiffbek. Um ihnen die Orientierung auf dem Weg zu ihren Arbeitsstätte zu erleichtern, sollen angeblich die Brücken über die Bille unterschiedliche Geländerfarben erhalten haben.
Bleckering
14.8.1964
Heinrich Blecke (1878-1956)
sozialdemokratischer Bürgerschafts­ab­geord­neter
Blohm's Park
(keine Straße)
benannt nach seinem letzten privaten Besitzer
Ludwig Friedrich Blohm (1837–1911)
Blostwiete
25.10.45

Molkenbuhrsreihe
1929 bis 1934



Wilhelm Blos (1849-1927) und Anna Blos (1866-1933)
siehe Blosweg

Hermann Molkenbuhr (1851 - 1927)
seinerzeit einer der bekanntesten deutschen Sozialdemokraten, wurde in Wedel geboren, wirkte anfänglich in Ottensen, wurde Reichstagsabgeordneter und Mitglied im Parteivorstand der SPD
(Quelle: SPD Hamburg, AG Geschichte)
Blosweg
15.12.1929 / 25.10.1945
Wilhelm Blos (1849-1927)
Journalist, Schriftsteller und Politiker, sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter und erster Staatspräsident des republikanischen Württemberg

und Ehefrau
Anna Blos, geb. Tomasczewska (1866-1933)
Politikerin der SPD, Lehrerin, Autorin und Frauenrechtlerin.
Erste Oberschulrätin in Deutschland
Der Weg war zuerst eine Teilstrecke vom "Bömelburgweg", bis er dann einen eigenen Namen erhielt.

Boberger Straße
27.06.1902
benannt nach dem Holsteinischen Dorf "Boberg"
Böcklerstraße
12.9.1964
Hans Böckler (1875-1951)
deutscher Gewerkschaftsführer,
von 1949-51 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes
Bömelburgstieg
16.7.1929 / 25.10.1945
Theodor Bömelburg (1862-1912)
Gewerkschaftsführer
Bömelburgweg
16.7.1929 / 25.10.1945
Theodor Bömelburg (1862-1912)
Gewerkschaftsführer
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