H bis K
Strassennamen
Die Horner Straßennamen und ihre Bedeutung
Die in der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 vorgenommen Umbenennungen werden in der Tabelle nicht aufgeführt, da die Straßen nach 1945 alle wieder ihre alten Namen bekamen. Betroffen waren davon überwiegend Straßen von Personen, deren politische Ausrichtung den Nazis missfiel. Dazu gehörten sozialdemokratische Persönlichkeiten, die als Bürgermeister, Senatoren, Bürgerschafts- und Reichstagsabgeordnete oder Begründer der Konsumvereine und Gewerkschaften hervorgetreten und geehrt worden waren.
Straßenname Datum der Einweihung | Bedeutung oder Namensgeber |
Hasencleverstraße 15.12.1929 / 1.10.1945 Geibstraße 16.7.1929 bis 5.3.1934 | Wilhelm Hasenclever (1837-1889) sozialdemokratischer Parteiführer, letzter Präsident des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins" und Redakteur des "Hamburg-Altonaer Volksblattes". August Geib (1842-1879), siehe "Geibweg", Teilstrecke der Hasencleverstr. Wurde 1934 komplett umbenannt. Nach 1945 wurde die Straße nicht wieder geteilt und behielt den Namen "Hasencleverstraße". Zu Ehren von A.Geib wurde 1945 paralle zur alten Straße ein Fußweg "Geibweg" benannt. |
Heckenpfad 26.10.33 | Flurbezeichnung Eine Hecke ist ein linienförmiger Aufwuchs (ein- oder mehrreihig) dicht stehender, stark verzweigter Sträucher. |
Heinrich-Kaufmann-Ring 2.5.1966 | Heinrich Kaufmann (1864-1928) Förderer der Konsumvereine |
Helma-Steinbach-Weg 16.7.1929 | (1847-1918) Schneiderin und Plätterin; einzige Frau unter den Gründungs-mitgliedern der "Produktion"-Konsumgenossenschaft. Setzte sich in Gewerkschaft und der SPD besonders für die Interessen der Arbeiterinnen ein. Gründete 1890 den "Zentralverein der Plätterinnen". |
Hennigsweg 16.7.1929 | Martin Hennig (1864-1920) Leiter und Direktor des Rauhen Hauses Mit 46 Meter und zwei Hausnummern die kürzeste Horner Straße! |
Hermann-Heberlein-Ring Sommer 2006 | (1922-1999) war Mitglied der SPD seit 1946 und vertrat den Distrikt Horn mit Unterbrechungen von 1966 bis 1982 in der Hamburger Bürgerschaft. |
Hermannstal 27.10.1892 | Jacob Hermann Decke (1817 - 1894) Horner Bauer und Besitzer des angrenzenden Grundstückes. Volkstümliche Bezeichnung der Straße nach dem Vornamen des Besitzers, der auf seinem Grundstück am Sandkamp ein Haus errichten ließ und es an einen Gastwirt verpachtete. ehemaliger Weg Nr. 111 |
Hertogestraße 22.2.1911 | Hans de Hertoghe (24.12.1580 – 1638) Kaufherr im 18.Jahrhundert (holländischer Abstammung), legte einen großen Garten in Horn an. Der Park wurde später ein Teil des heutigen "Blohm's Parks". Die Hertogestraße führt heute mitten durch den ehemaligen Besitz. |
Hohle Rönne 1859 | Flurbezeichnung / Rönne = Rinne (mit Wasser gefüllter Geländeeinschnitt) |
Horner Brückenweg 26.10.1933 | Flurbezeichnung Früher "Weg nach der Blauen Brücke" |
Horner Landstraße 1870 | Ortsbezeichnung, ehemalige "Heerstraße" nach Berlin Davor diverse Namen, u.a. "Horner Allee", ab Nummer 334 hieß stadtauswärts die südliche Seite bis 31.3.1937 "Hornerstraße" und lag auf preußischem Gebiet - hier war die Straßenmitte die Landesgrenze! |
Horner Mühlenerg 13.10.2013 21.9.1964 bis 10/2013 ursprünglich: Mühlenberg 1877 | ehemaliger Weg 153, im Volksmund und ab 1877 offiziell "Mühlenberg" genannt; führt von der Horner Landstraße auf die Horner Geest. Hier oben stand Horns einzige Mühle. Sie fand 1669 erstmalige Erwähnung als "Schnürmacher Mühle". Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 waren doppelte Namen in Hamburg verboten. Blankenese behielt seinen "Mühlenberg", in Horn wurde daraus "Horner Berg" Auf Initiative der Geschichtswerkstatt Horn erhielt der Weg im Jahre 2013 wieder den Hinweis auf die ehemalige Mühle! |
Horner Rampe 26.10.1933 / 2.1.1970 | 1925-29 bei der Aufschüttung der Horner Marsch entstandene Rampe, an der die Feldbahn aus Öjendorf endete und von wo der Sand per Pferdewagen und Lore verteilt wurde. Nach Fertigstellung der neuen Brücke im Verlauf des "Ring 2" erhielt am 2.1.1970 auch dieses Teilstück den Namen "Horner Rampe" |
Horner Redder 17.3.1950 Am Haselknick 18.8.1932 bis 10.3.1950 | Flurbezeichnung Ein Redder ist ein Weg, der beidseitig von einer Hecke oder einem Knick begrenzt wird. Flurbezeichnung |
Horner Stieg 14.4.1931 | Flurbezeichnung |
Horner Weg 1865 / 10.4.1931 | Verbindung zwischen Hamm und Horn auf dem Geestrücken; hieß ursprünglich "Weg oben in Hamm" und auch "Redder" |
Ilexweg 11.2.1940 | Namensgebung aus der Botanik: Ilex = Stechpalme |
Ilextwiete 11.2.1940 | Namensgebung aus der Botanik: Ilex = Stechpalme |
Im Ried 11.5.1938, aufgehoben 2006 | Ried = Rohr oder Schilf, hier wohl eher als Bezeichnung für ein mooriges Gebiet verwendet. Mit Abbruch der alten Siedlung und Neubebauung aufgehoben. |
Jürsweg 26.10.1933 | Heinrich Jürs (1844-1919) niederdeutscher Dichter |
Kernbek 16.7.1929 | Flurbezeichnung „Bek“ ist die im norddeutschen Raum vom südlichen Schleswig-Holstein über Hamburg nach Mecklenburg-Vorpommern bis ins nördliche Niedersachsen übliche Bezeichnung von Bächen und kleineren Flüssen. |
Kolumbusstraße 26.10.1962 | Christoph Kolumbus (1451-1506) genuesischer Seefahrer in spanischen Diensten. Landete auf seiner "Indienreise" am 12.10.1492 auf der Waltlingsinsel und gilt seitdem als der Entdecker Amerikas.Aus der Motivgruppe: "Bedeutende Personen Amerikas" |
Kroogblöcke 15.12.1929 | Flurbezeichnung Als „Blöcke“ oder „Block“ wird ein querliegendes Flurstück bezeichnet, welches deshalb nicht mit den anderen umliegenden zusammen bearbeitet werden kann. |